03.12.2022 2. Etappe Hohe-Mark-Steig
Null Sonnenstunden hatte der Wetterdienst für den heutigen Wandertag vorhergesagt. Und in der Tat, durch die geschlossene graue Wolkendecke verirrte sich nicht ein einziger wärmender Sonnenstrahl. Bei zwei Grad plus und allenfalls mattem Wind hätte uns auch die eine oder andere herum schweifende Schneeflocke nicht überrascht.
Wir wanderten gut 21 km vom Bahnhof Lembeck nach Schermbeck auf unserer zweiten Etappe durch die Hohe Mark.
Das im fahlen Licht ruhende mächtige Wasserschloss Lembeck verwehrte uns einen Durchlass.
Wir querten den Rhader Mühlenbach. Es ging durch das Deutener Moor, durch die Flugsanddünen „Witte Berge“, durch Heidelandschaften und den Kiefern- und Misch-Laubwäldern der Uefter Mark.
Fasziniert von den Abermillionen Blätterleichen, die durch ihre mannigfaltigen Gelb- und Brauntönen ein Farbfeuerwerk entfachten, hörten wir nur selten Vogelgezwitscher.
Weiche Pfade führten entlang von bemoosten Gehölzen und durch welke mannshohe mahagonifarbene Farnkrautwälder unter Nadelbäumen. Auf den feuchten Wiesen waren die frisch aufgerissenen Erdschollen der nach Leckereien nächtens wühlenden Wildschweinrotten nicht zu übersehen.
Auf der Aussichtskanzel im Forst „Gewerkschaft Augustus“ am Rhader Weg verweilten wir ruhig und spürten dem besonderen atmosphärischen Zauber der sich zurückziehenden Natur nach.
Dank Marie-Luise durften wir bei ihren selbst gebackenen frischen Butterplätzchen mehrfach zugreifen.
Irgendwann kamen wir zum Dicken Stein und querten den Ameisenpfad.
Nach einer gemütlichen Einkehr mit leckerem Kuchen und Cappuccino in einem Café im Licht sparenden Schermbeck nahmen wir den Schnellbus nach Dorsten. Von dort ging zurück nach Essen.
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