22.07.2023 In der Ruppertsklamm
Wieder einmal hat uns die Deutsche Bahn durch einen Zugausfall einen Streich gespielt und unsere ursprüngliche Planung durcheinander gewürfelt. Kurz entschlossen brachen wir deshalb genau in die entgegengesetzte Himmelsrichtung auf und fuhren an die Lahn.
Meist durch Laubwald wanderten wir zwischen Niederlahnstein ca. 18 km (Anstieg 550 m / Abstieg 520 m) nach Bad Ems.
Am Allerheiligenberg (170 m hoher Felssporn) hatten wir eine herrliche Aussicht auf das Lahn- und das Rheintal mit den Burgen Stolzenfels und Burg Lahneck.
Die Durchquerung der 1,5 km langen Ruppertsklamm – zwischen Westerwald und Taunus gelegen – bescherte uns ein kurzes, alpines Wandererlebnis und war eine ganz besondere Attraktion.
235 Höhenmeter waren zu überwinden. Wir mussten uns immer wieder an zur Sicherung angebrachten Stahlseilen zwischen hohen Felsen entlang hangeln. Unser festes Schuhwerk hatten wir nicht umsonst angezogen. Über Geröll, kleine Brücken und Stege, in den Fels gehauene Stufen und Trittsteinen führte der Pfad vorbei an moosbewachsenen Felsen aus Tonschiefer und Sandstein.
Auch der Rheinsteig und der Lahnwanderweg verlaufen durch die wilde Schlucht entlang des Michelsbachs, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal ist.
Im Heilkurort Bad Ems, einer einst mondänen Stadt, die von Königen, Kaisern und Zaren besucht wurde, begrüßte uns Kaiser Wilhelm I.
In seiner Nähe ließen wir unsere abenteuerliche Wandertour mit einem geselligen Umtrunk ausklingen.
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